Nach Griechenland überquerten wir die Grenze zu Bulgarien. Die Dörfer im südlichen Teil des Landes versprühten alle postsowjetischen Flair und schienen recht verlassen.
Tankstellen waren jedoch eine gute Anlaufstelle für uns in Bulgarien: frei verfügbares Wifi (WLAN), Wasser, Toiletten und meist ein kleiner Minimarkt.
In Gurkowo trafen wir auf ein Energiekraftwerk mit einer Energie-Effizienz von 99 % (laut Ansage)… wir lasen etwas mit Atom und vermuteten ein derartiges Kraftwerk. Hm, aber laut Internet hat Bulgarien nur ein Atomkraftwerk im Norden und nicht in Gurkokwo … wir wissen nun nicht, was es war. Aber mit Bestimmtheit können wir sagen, dass es das Wolkenbild der Stadt sehr beeinflusst hat.
Die Orte mit W 50 LKW´s, Trabbis und Simson verbreiteten Ostcharme und riefen bei uns verschiedenste Assoziativen hervor. Es war wie eine Zeitreise in die 80-er Jahre, die Fassaden passen auch gut als Kulisse in Arthouse-/ oder postapokalyptischen Filmen.
Und schließlich näherte sich das Balkangebirge! Wir suchten uns eine relativ flache Route, strampelten hinauf und genossen die grüne Landschaft. Auf ca. 300 m eröffnete sich ein Gebirgssee, an dem ein paar bulgarische Urlauber campten und welcher sich anscheindend gut zum Fischen anbot.
Im nörldlichen Bulgarien änderte sich das Erscheinunsgbild, die Dörfer bis Rumänien waren sehr idyllisch und gemütlich.
Wir sahen mehrere Fahrräder, die mit einem kleinen improvisierten Verbrennungsmotor aufgemöbelt wurden. Gute Idee 🙂
Immer wieder konnten wir kühle Trinkwasserbrunnen finden. In einem Dorf wurde uns gesagt, dass dies „Wasser des Lebens“ sei …
Und wir haben ein neues Gepäckstück: den bulgarischen Koffer, der in einem Haus ausrangiert wurde und in dem nun neue Sammelstücke von uns beherbergt werden 🙂
Die Donau zieht die Grenze Bulgariens im Norden. Mit der Fähre verließen wir nach knapp 4 Tagen das Land und traten am anderen Ufer auf rumänischen Boden.